Geldreform Der Storybeutel
Die Betrachtung, die im Folgenden von mir über den “Markt” angestellt werden, hauen nahezu alle Ansichten von der Bühne, die in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über “den Markt” vertreten werden. Dies gelingt mir umso leichter, weil über das was unter “Markt” zu verstehen sei wohl grundsätzlich keine Klarheit besteht. Dabei, denke ich, ist es doch so einfach! Man braucht nur genau hin zuschauen. Das wollen wir nun machen! Was ist eigentlich der “Markt” und welches sind seine bestimmenden Eigenschaften? Recht leicht kann man die Frage beantworten bei einem Besuch eines Flohmarktes: Zunächst einmal findet man dort Marktbeschicker. Diese haben Waren, die sie zum Verkauf anbieten. Wir haben also eine Leistung (Waren) so wie Anbieter. Wenn es bei dieser Aufstellung bliebe würde der Markt nicht funktionieren können. Wir brauchen auch Menschen; die diese Waren haben wollen und dafür bereit sind einen Preis zu bezahlen. Die Menschen, die dieses wollen, haben also ein Bedürfnis das sie auf dem Markt in Form von Nachfrage zum Ausdruck bringen. Anbieter und Nachfrager werden sich nun für die Leistung (Waren) über einen Preis verständigen müssen. Somit können wir feststellen, das ein Markt aus Angebot und Nachfrage so wie Preis und Leistung besteht. Diese vier Punkte können wir grundsätzlich auf allen Märkten als Kernelemente beobachten. Es lässt sich sagen, ein Mark existierte nur, wenn es Angebot, Nachfrage, Preis und Leistungen gibt. Des Weiteren kann beobachtet werden, wie all dieser vier Punkte auf geradezu magisch anmutende Weise miteinander verbunden sind. Ein Markt ist, wenn alle vier Elemente vorhanden sind und ein Markt ist nicht, wenn auch nur eines dieser Elemente fehlt. Ein Markt ist nicht vorstellbar wenn es nicht zu einer Preisbildung kommt, oder wenn keine Anbieter da sind oder die Anbieter gar keine Waren, Dienstleistungen oder Rechte anzubieten haben und einen Markt kann man sich auch nicht vorstellen, wenn es gar kein Bedürfnis, damit keine Nachfrage und entsprechende Nachfrager gibt. Markt ist also ein Begriff mit dem das “Geschehnis” von Angebot, Nachfrage, Preis und Leistung zum Ausdruck gebracht wird. Mit dem Markt ist also nicht ein Ort gemeint und auch nicht das unmittelbare Handeln von Menschen - wie gleich noch genauer zu sehen sein wird. Ein Geschehnis, etwas das sich Ereignet, das ist der Markt. Doch nicht nur dass diese vier Eckpunkte grundlegend für einen Markt sind; sie stehen auch in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Bekannt sind das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, auch das von Preis und Leistung. Alle vier Punkte sind aufeinander bezogen und befinden sich in eine wechselseitigen Abhängigkeit. Jeder Punkt wirkt auf die anderen drei. Der Preis einer Ware wirkt auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und die Qualität einer Ware ergibt sich nur bei einem bestimmten Preis was die Nachfrage in Bezug zum Angebot beeinflusst. Wenn sich etwas derartig grundlegend offenbart kann man wohl von einer Naturgesetzlichkeit sprechen. Und tatsächlich ist dieses überhaupt nicht abwegig. Wir brauchen eventuell nur die Begriffe austauschen. Nehmen wir als Beispiel eine bestimmte Vogelart: damit dieser Vögel leben können brauchen sie bestimmte Nahrung. Sie fragen also eine Leistung nach. Die Natur (-das Ökosystem) bietet das Angebot wenn auch zu unterschiedlichen „Preisen“ - je nach Jahreszeit oder regionaler Gegebenheit oder Zahl der Artgenossen, die einem das Futter streitig machen (Nachfrage). Überall in der Natur kann man dieses Prinzip von Angebot (was die Natur zu bieten hat) und Nachfrage, Preis (Aufwand, Mühe, Risiko) und Leistung (Quantität und Qualität ) nachweisen. Man kann also grundsätzlich gesehen sagen, den Marktmechanismus kann man überall beobachten oder umgekehrt ausgedrückt: was wir im allgemeinen wirtschaftlich gesehen als Markt bezeichnen ist nichts anderes als ein spezifischer (auf menschliches Handeln bezogen) Sonderfall der Natur. Somit gilt: der Markt ist von natürlicher Kraft! Seine grundlegende Wirkungsweise ist naturgesetzlich (im Sinn “von der Natur gesetzt”). Die Gravitation ist auch “von der Natur gesetzt”. Naturgesetzliches kann nicht rechtlich geregelt werden! Die Natur hält sich nicht an die von Menschen gemachten Gesetze! Bedeutsam ist noch die gewissermaßen “räumliche ebenen Beziehung”. Die - bildlich gesprochen - zweidimensionale Ebene (Angebot - Nachfrage - Preis - Leistung) bezieht sich - als Beispiel - auf eine spezielle Leistung, z.B. ein lang lebendes Konsumgut und eine andere Ebene bezieht sich auf eine Urlaubsreise. Wenn ein Konsument nicht in der Lage ist den Preis für beide zu begleichen - obwohl er für beides Bedarf hat - entsteht durch den Konsument eine Beziehung zwischen beiden Ebenen. Die vorrangige Nachfrage nach Urlaubsreisen, als Beispiel, geht zu lasten der Nachfrage nach Konsumgütern und hat auf dieser Ebene Auswirkungen. Diese “räumlichen” Beziehungen können im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtig sein und dabei in verschiedene Richtungen der Ebene wirken. So sind Anbieter selber auch Nachfrager. Ein Arbeitnehmer bietet seine Arbeitsleistung an. Gleichzeitig fragt er interessante Aufgaben nach und ein angenehmes Betriebsklima. Wenn seine Nachfrage befriedigt wird ist er vielleicht sogar bereit, sein Angebot(die Arbeitsleistung) preisgünstiger zur Verfügung zu stellen. Obwohl das natürliche Grundprinzip des Marktes recht einfach ist, sind in der Wirklichkeit komplexe Beziehungen vorhanden und üben Einfluss auf andere Marktelemente aus. Veränderungen, z.B. durch politische Einflussnahme, auf einer Ebene transformieren sich auf andere Ebenen die in Konkurrenz dazu stehen und des weiteren auch auf Vorprodukte. Die Folgen eines Eingriffs können sich also ebenfalls vielschichtig auswirken, obgleich man das gar nicht beabsichtigte. Der Markt offenbart sich somit als ein komplexes Gebilde aus Angebot - Nachfrage - Preis und Leistung, bei dem jedes Teil - gewissermaßen jeder Wirtschaftszweig wie ein holographisches Element der Naturgesetzlichkeit von Angebot - Nachfrage - Preis und Leistung gehorcht. Wenn ich schrieb, der Markt sei in seiner grundlegenden Funktion naturgesetzlich bedeutet das auch, der Markt kann nicht geregelt werden! Es gibt also keinen “geregelten Markt”, genauso wenig wie es eine “geregelte Erdanziehung” gibt. Nun wird man Einwänden es gäbe doch eine ganze Reihe von Regeln, Vorschriften und Gesetzen für die einzelnen Zweige der Wirtschaft. Das ist richtig. Nur beziehen sie sich auf das Handeln der Menschen, genauso, wie entsprechende Regeln etc. für Hochbauingenieure oder Flugzeugbauer existieren. Bezogen auf den Markt kann man diesen Regelkanon Marktwirtschaft oder freie Marktwirtschaft nennen. Damit wären wir bei den “ergänzenden” Begriffen des Marktes: Marktwirtschaft, freie Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft und Kapitalismus. Zunächst bleibt fest zu halten, dass der Markt Ausdruck einer Naturgesetzlichkeit ist! Der Markt ist immer und er wirkt immer. Sobald die vier magischen Eckpunkte gegeben sind wirkt die Naturgesetzlichkeit des Marktes. Wenn das aber so ist, muss man durchaus erkennen, dass die Wirkung des Marktes nicht generell positiv für den Menschen sein muss, wie ja auch andere Kräfte der Natur sich nicht generelle positiv auf den Menschen auswirken. Wenn ein Flugzeug abstürzt hat nicht die Erdanziehung versagt! Die Kunst mit den Naturgegebenheiten profitabel für den Menschen umzugehen macht die Profession im jeweiligen Bereich aus. So kann man sagen, dass unter Marktwirtschaft die Kunst verstanden werden kann, die natürlichen Gegebenheiten des Marktes optimal zu nutzen. “Freie Marktwirtschaft” ist eher ein politischer Begriff und so etwas ähnliches wie ein weißer Schimmel. Auf der hier formulierten Erkenntnisebene könnte man allenfalls von funktionierender oder nicht funktionierender Marktwirtschaft reden. Auch der Begriff “soziale Marktwirtschaft” hat mehr eine politische, genauer systemspezifischer Natur. Warum werde ich später begründen. Der Begriff „Kapitalismus“ lässt sich nicht eindeutig erklären nimmt man die verschiedenen Meinungen aus den höheren Etagen.Vieles wird unter diesen Begriff verstanden und zwar positives wie negatives. Für manche sind Marktwirtschaft und Kapitalismus das Gleiche. Nimmt man aber das Wort etwas genauer in seine Bedeutung (italienische Lehnwort „capitale“ − „Vermögen“ im Sinne der Kopfzahl eines Viehbestandes) und bezieht es auf unsere Zeit, so kann man unter Kapital eine „Menge Geld“ verstehen. Mit „Ismen“ werden Denkrichtungen, Ideen, Ideologien, Vorstellungen bezeichnet (außer Kapitalismus, Sozialismus, Individualismus, Nationalismus etc.). So kann man durchaus sagen, unter Kapitalismus ließe sich eine Denk- und Handelsweise verstehen in deren Mittelpunkt das Kapital (in Form von Geldvermögen oder Sachvermögen) steht. Kapitalismus ist demnach, wenn vom Kapital her gedacht wird. Später werde ich zeigen, wie stark diese Denkweise vom Kapital her den Alltag der Menschen beeinflusst. Markt, Marktwirtschaft und Kapitalismus stehen entsprechend unserer Betrachtung wie folgt zueinander: Der Markt bezeichnet ein grundsätzliches, natürliches Wirkungsprinzip aus Angebot, Nachfrage, Leistung und Preis; die Marktwirtschaft ist ein rechtliches und politisches Ordnungsprinzip, also ein System - oder das Know-How, mit dem versucht wird möglichst optimal dem Markt gerecht zu werden und der Kapitalismus beeinflusst, genauer beherrscht dieses Ordnungsprinzip durch das „denken vom Kapital her“. Die Ordnung, nachdem der Markt funktionieren möge, möge sich also der Denkweise vom Kapital her fügen. Wie das funktioniert, und ob das auf Dauer funktionieren kann, werden wir noch untersuchen. Doch nochmals der Hinweis, wir befinden uns ganz unten bei der Sohle unseres riesigen Finanz- und Wirtschaftsgebäudes um eine grundsätzliche Betrachtung des selbigen vorzunehmen. In den höheren Etagen werden die Erkenntnisse, die wir hier unten haben, nicht unbedingt geteilt. So gilt der Markt nicht als eine Naturgegebenheit, sondern ist eher etwas abstraktes, metaphysisches, bei dem “unsichtbare Hände” im Spiel sind und das sogar versagen kann. Diese Vorstellungen vom Marktversagen möchte ich im folgenden betrachten und bewerten. Doch zuvor ein kurzer Blick auf die ehemaligen kommunistischen Staaten mit ihrer Plan-, Staats- und Kommandowirtschaft. Wenn ich nun schreibe in der DDR und in der Sowjetunion hat der Markt funktioniert, und zwar bestens, mag mancher denken, nun ist es aber arg schräg! Doch etwas naturgesetzliches wie der Markt oder die Erdanziehung kann nicht einfach durch Parteitags- oder Staatsratsbeschluss außer Kraft gesetzt werden. So hat man (als Beispiel) die Höhe der Löhne und die Preise aus politischen Gründen festgelegt. Nun haben wir gesehen, dass der Preis einer Leistung im Markt nicht unbedingt durch Geld zu entrichten ist (siehe dazu das Kapitel Preis). Mühe und Aufwand können einen großen Teil des Preises ausmachen. Um eine bestimmte Ware kaufen zu können, war ein bestimmter Preis zu entrichten der sich aus Geld, Wartezeit (Schlange stehen) und / oder “Beziehungen aufbauen” bestand. Wie Kommunisten und Sozialisten nun mal sind in ihrer gemeingefährlichen Naivität, haben sie geglaubt, den Markt (also ein Naturgesetz) aus tricksen zu können, indem sie die Geldmenge (also etwas ohne Wert an sich) begrenzten die notwendig ist um eine bestimmte Leistung zu bekommen ohne gleichzeitig die Wartezeit und das Beziehungsgeflecht zu begrenzen, die ja wesentliche Preiselemente waren - realistisch betrachtet. Das Ergebnis war, der Markt funktionierte aber nicht zum Vorteil der Menschen. Doch auch in den marktwirtschaftlichen Staaten gibt es Handlungen gegen den Markt, der dennoch funktioniert: als Beispiel sei der illegale Drogenmarkt genannt. Auch hier gibt es Nachfrage, Angebot, Leistung und Preis. Der Preis ist hoch, weil das Risiko mit dieser Ware zu handeln hoch ist. Der hohe Preis ist Anreiz das Geschäft (mit gigantischen Gewinnen) zu betreiben und das Geschäftsfeld auszuweiten. Das “Naturgesetz Markt” funktioniert immer, auch wenn es nicht zum Vorteil des Menschen ist. Ein aktuelles Beispiel wie der Markt funktioniert auch gegen den Willen staatlicher Instanzen ist der “Flüchtlingsmarkt”. Bei der Betrachtung des Phänomens Markt ist vielleicht aufgefallen, dass dem “Preis” verschiedene Facetten zugeordnet wurden (Aufwand, Mühe, “Schlange stehen”,Risiko und “etwas in Kauf nehmen”). Ich denke, es ist vorteilhaft, sich mit dem Preis gesondert zu beschäftigen, denn bei ihm handelt es sich nicht alleine um eine Menge Geld, wie das in den höheren Etagen geglaubt wird.
Der Markt - funktioniert immer
Vorläufige Fassung: an dieser Seite wird noch gearbeitet!
Klaus Dieter Schley, 2011 - 2019
Geldreform Der Storybeutel
Die Betrachtung, die im Folgenden von mir über den “Markt” angestellt werden, hauen nahezu alle Ansichten von der Bühne, die in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über “den Markt” vertreten werden. Dies gelingt mir umso leichter, weil über das was unter “Markt” zu verstehen sei wohl grundsätzlich keine Klarheit besteht. Dabei, denke ich, ist es doch so einfach! Man braucht nur genau hin zuschauen. Das wollen wir nun machen! Was ist eigentlich der “Markt” und welches sind seine bestimmenden Eigenschaften? Recht leicht kann man die Frage beantworten bei einem Besuch eines Flohmarktes: Zunächst einmal findet man dort Marktbeschicker. Diese haben Waren, die sie zum Verkauf anbieten. Wir haben also eine Leistung (Waren) so wie Anbieter. Wenn es bei dieser Aufstellung bliebe würde der Markt nicht funktionieren können. Wir brauchen auch Menschen; die diese Waren haben wollen und dafür bereit sind einen Preis zu bezahlen. Die Menschen, die dieses wollen, haben also ein Bedürfnis das sie auf dem Markt in Form von Nachfrage zum Ausdruck bringen. Anbieter und Nachfrager werden sich nun für die Leistung (Waren) über einen Preis verständigen müssen. Somit können wir feststellen, das ein Markt aus Angebot und Nachfrage so wie Preis und Leistung besteht. Diese vier Punkte können wir grundsätzlich auf allen Märkten als Kernelemente beobachten. Es lässt sich sagen, ein Mark existierte nur, wenn es Angebot, Nachfrage, Preis und Leistungen gibt. Des Weiteren kann beobachtet werden, wie all dieser vier Punkte auf geradezu magisch anmutende Weise miteinander verbunden sind. Ein Markt ist, wenn alle vier Elemente vorhanden sind und ein Markt ist nicht, wenn auch nur eines dieser Elemente fehlt. Ein Markt ist nicht vorstellbar wenn es nicht zu einer Preisbildung kommt, oder wenn keine Anbieter da sind oder die Anbieter gar keine Waren, Dienstleistungen oder Rechte anzubieten haben und einen Markt kann man sich auch nicht vorstellen, wenn es gar kein Bedürfnis, damit keine Nachfrage und entsprechende Nachfrager gibt. Markt ist also ein Begriff mit dem das “Geschehnis” von Angebot, Nachfrage, Preis und Leistung zum Ausdruck gebracht wird. Mit dem Markt ist also nicht ein Ort gemeint und auch nicht das unmittelbare Handeln von Menschen - wie gleich noch genauer zu sehen sein wird. Ein Geschehnis, etwas das sich Ereignet, das ist der Markt. Doch nicht nur dass diese vier Eckpunkte grundlegend für einen Markt sind; sie stehen auch in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Bekannt sind das Verhältnis von Angebot und Nachfrage, auch das von Preis und Leistung. Alle vier Punkte sind aufeinander bezogen und befinden sich in eine wechselseitigen Abhängigkeit. Jeder Punkt wirkt auf die anderen drei. Der Preis einer Ware wirkt auf das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und die Qualität einer Ware ergibt sich nur bei einem bestimmten Preis was die Nachfrage in Bezug zum Angebot beeinflusst. Wenn sich etwas derartig grundlegend offenbart kann man wohl von einer Naturgesetzlichkeit sprechen. Und tatsächlich ist dieses überhaupt nicht abwegig. Wir brauchen eventuell nur die Begriffe austauschen. Nehmen wir als Beispiel eine bestimmte Vogelart: damit dieser Vögel leben können brauchen sie bestimmte Nahrung. Sie fragen also eine Leistung nach. Die Natur (-das Ökosystem) bietet das Angebot wenn auch zu unterschiedlichen „Preisen“ - je nach Jahreszeit oder regionaler Gegebenheit oder Zahl der Artgenossen, die einem das Futter streitig machen (Nachfrage). Überall in der Natur kann man dieses Prinzip von Angebot (was die Natur zu bieten hat) und Nachfrage, Preis (Aufwand, Mühe, Risiko) und Leistung (Quantität und Qualität ) nachweisen. Man kann also grundsätzlich gesehen sagen, den Marktmechanismus kann man überall beobachten oder umgekehrt ausgedrückt: was wir im allgemeinen wirtschaftlich gesehen als Markt bezeichnen ist nichts anderes als ein spezifischer (auf menschliches Handeln bezogen) Sonderfall der Natur. Somit gilt: der Markt ist von natürlicher Kraft! Seine grundlegende Wirkungsweise ist naturgesetzlich (im Sinn “von der Natur gesetzt”). Die Gravitation ist auch “von der Natur gesetzt”. Naturgesetzliches kann nicht rechtlich geregelt werden! Die Natur hält sich nicht an die von Menschen gemachten Gesetze! Bedeutsam ist noch die gewissermaßen “räumliche ebenen Beziehung”. Die - bildlich gesprochen - zweidimensionale Ebene (Angebot - Nachfrage - Preis - Leistung) bezieht sich - als Beispiel - auf eine spezielle Leistung, z.B. ein lang lebendes Konsumgut und eine andere Ebene bezieht sich auf eine Urlaubsreise. Wenn ein Konsument nicht in der Lage ist den Preis für beide zu begleichen - obwohl er für beides Bedarf hat - entsteht durch den Konsument eine Beziehung zwischen beiden Ebenen. Die vorrangige Nachfrage nach Urlaubsreisen, als Beispiel, geht zu lasten der Nachfrage nach Konsumgütern und hat auf dieser Ebene Auswirkungen. Diese “räumlichen” Beziehungen können im wahrsten Sinn des Wortes vielschichtig sein und dabei in verschiedene Richtungen der Ebene wirken. So sind Anbieter selber auch Nachfrager. Ein Arbeitnehmer bietet seine Arbeitsleistung an. Gleichzeitig fragt er interessante Aufgaben nach und ein angenehmes Betriebsklima. Wenn seine Nachfrage befriedigt wird ist er vielleicht sogar bereit, sein Angebot(die Arbeitsleistung) preisgünstiger zur Verfügung zu stellen. Obwohl das natürliche Grundprinzip des Marktes recht einfach ist, sind in der Wirklichkeit komplexe Beziehungen vorhanden und üben Einfluss auf andere Marktelemente aus. Veränderungen, z.B. durch politische Einflussnahme, auf einer Ebene transformieren sich auf andere Ebenen die in Konkurrenz dazu stehen und des weiteren auch auf Vorprodukte. Die Folgen eines Eingriffs können sich also ebenfalls vielschichtig auswirken, obgleich man das gar nicht beabsichtigte. Der Markt offenbart sich somit als ein komplexes Gebilde aus Angebot - Nachfrage - Preis und Leistung, bei dem jedes Teil - gewissermaßen jeder Wirtschaftszweig wie ein holographisches Element der Naturgesetzlichkeit von Angebot - Nachfrage - Preis und Leistung gehorcht. Wenn ich schrieb, der Markt sei in seiner grundlegenden Funktion naturgesetzlich bedeutet das auch, der Markt kann nicht geregelt werden! Es gibt also keinen “geregelten Markt”, genauso wenig wie es eine “geregelte Erdanziehung” gibt. Nun wird man Einwänden es gäbe doch eine ganze Reihe von Regeln, Vorschriften und Gesetzen für die einzelnen Zweige der Wirtschaft. Das ist richtig. Nur beziehen sie sich auf das Handeln der Menschen, genauso, wie entsprechende Regeln etc. für Hochbauingenieure oder Flugzeugbauer existieren. Bezogen auf den Markt kann man diesen Regelkanon Marktwirtschaft oder freie Marktwirtschaft nennen. Damit wären wir bei den “ergänzenden” Begriffen des Marktes: Marktwirtschaft, freie Marktwirtschaft, soziale Marktwirtschaft und Kapitalismus. Zunächst bleibt fest zu halten, dass der Markt Ausdruck einer Naturgesetzlichkeit ist! Der Markt ist immer und er wirkt immer. Sobald die vier magischen Eckpunkte gegeben sind wirkt die Naturgesetzlichkeit des Marktes. Wenn das aber so ist, muss man durchaus erkennen, dass die Wirkung des Marktes nicht generell positiv für den Menschen sein muss, wie ja auch andere Kräfte der Natur sich nicht generelle positiv auf den Menschen auswirken. Wenn ein Flugzeug abstürzt hat nicht die Erdanziehung versagt! Die Kunst mit den Naturgegebenheiten profitabel für den Menschen umzugehen macht die Profession im jeweiligen Bereich aus. So kann man sagen, dass unter Marktwirtschaft die Kunst verstanden werden kann, die natürlichen Gegebenheiten des Marktes optimal zu nutzen. “Freie Marktwirtschaft” ist eher ein politischer Begriff und so etwas ähnliches wie ein weißer Schimmel. Auf der hier formulierten Erkenntnisebene könnte man allenfalls von funktionierender oder nicht funktionierender Marktwirtschaft reden. Auch der Begriff “soziale Marktwirtschaft” hat mehr eine politische, genauer systemspezifischer Natur. Warum werde ich später begründen. Der Begriff „Kapitalismus“ lässt sich nicht eindeutig erklären nimmt man die verschiedenen Meinungen aus den höheren Etagen.Vieles wird unter diesen Begriff verstanden und zwar positives wie negatives. Für manche sind Marktwirtschaft und Kapitalismus das Gleiche. Nimmt man aber das Wort etwas genauer in seine Bedeutung (italienische Lehnwort „capitale“ − „Vermögen“ im Sinne der Kopfzahl eines Viehbestandes) und bezieht es auf unsere Zeit, so kann man unter Kapital eine „Menge Geld“ verstehen. Mit „Ismen“ werden Denkrichtungen, Ideen, Ideologien, Vorstellungen bezeichnet (außer Kapitalismus, Sozialismus, Individualismus, Nationalismus etc.). So kann man durchaus sagen, unter Kapitalismus ließe sich eine Denk- und Handelsweise verstehen in deren Mittelpunkt das Kapital (in Form von Geldvermögen oder Sachvermögen) steht. Kapitalismus ist demnach, wenn vom Kapital her gedacht wird. Später werde ich zeigen, wie stark diese Denkweise vom Kapital her den Alltag der Menschen beeinflusst. Markt, Marktwirtschaft und Kapitalismus stehen entsprechend unserer Betrachtung wie folgt zueinander: Der Markt bezeichnet ein grundsätzliches, natürliches Wirkungsprinzip aus Angebot, Nachfrage, Leistung und Preis; die Marktwirtschaft ist ein rechtliches und politisches Ordnungsprinzip, also ein System - oder das Know-How, mit dem versucht wird möglichst optimal dem Markt gerecht zu werden und der Kapitalismus beeinflusst, genauer beherrscht dieses Ordnungsprinzip durch das „denken vom Kapital her“. Die Ordnung, nachdem der Markt funktionieren möge, möge sich also der Denkweise vom Kapital her fügen. Wie das funktioniert, und ob das auf Dauer funktionieren kann, werden wir noch untersuchen. Doch nochmals der Hinweis, wir befinden uns ganz unten bei der Sohle unseres riesigen Finanz- und Wirtschaftsgebäudes um eine grundsätzliche Betrachtung des selbigen vorzunehmen. In den höheren Etagen werden die Erkenntnisse, die wir hier unten haben, nicht unbedingt geteilt. So gilt der Markt nicht als eine Naturgegebenheit, sondern ist eher etwas abstraktes, metaphysisches, bei dem “unsichtbare Hände” im Spiel sind und das sogar versagen kann. Diese Vorstellungen vom Marktversagen möchte ich im folgenden betrachten und bewerten. Doch zuvor ein kurzer Blick auf die ehemaligen kommunistischen Staaten mit ihrer Plan-, Staats- und Kommandowirtschaft. Wenn ich nun schreibe in der DDR und in der Sowjetunion hat der Markt funktioniert, und zwar bestens, mag mancher denken, nun ist es aber arg schräg! Doch etwas naturgesetzliches wie der Markt oder die Erdanziehung kann nicht einfach durch Parteitags- oder Staatsratsbeschluss außer Kraft gesetzt werden. So hat man (als Beispiel) die Höhe der Löhne und die Preise aus politischen Gründen festgelegt. Nun haben wir gesehen, dass der Preis einer Leistung im Markt nicht unbedingt durch Geld zu entrichten ist (siehe dazu das Kapitel Preis). Mühe und Aufwand können einen großen Teil des Preises ausmachen. Um eine bestimmte Ware kaufen zu können, war ein bestimmter Preis zu entrichten der sich aus Geld, Wartezeit (Schlange stehen) und / oder “Beziehungen aufbauen” bestand. Wie Kommunisten und Sozialisten nun mal sind in ihrer gemeingefährlichen Naivität, haben sie geglaubt, den Markt (also ein Naturgesetz) aus tricksen zu können, indem sie die Geldmenge (also etwas ohne Wert an sich) begrenzten die notwendig ist um eine bestimmte Leistung zu bekommen ohne gleichzeitig die Wartezeit und das Beziehungsgeflecht zu begrenzen, die ja wesentliche Preiselemente waren - realistisch betrachtet. Das Ergebnis war, der Markt funktionierte aber nicht zum Vorteil der Menschen. Doch auch in den marktwirtschaftlichen Staaten gibt es Handlungen gegen den Markt, der dennoch funktioniert: als Beispiel sei der illegale Drogenmarkt genannt. Auch hier gibt es Nachfrage, Angebot, Leistung und Preis. Der Preis ist hoch, weil das Risiko mit dieser Ware zu handeln hoch ist. Der hohe Preis ist Anreiz das Geschäft (mit gigantischen Gewinnen) zu betreiben und das Geschäftsfeld auszuweiten. Das “Naturgesetz Markt” funktioniert immer, auch wenn es nicht zum Vorteil des Menschen ist. Ein aktuelles Beispiel wie der Markt funktioniert auch gegen den Willen staatlicher Instanzen ist der “Flüchtlingsmarkt”. Bei der Betrachtung des Phänomens Markt ist vielleicht aufgefallen, dass dem “Preis” verschiedene Facetten zugeordnet wurden (Aufwand, Mühe, “Schlange stehen”,Risiko und “etwas in Kauf nehmen”). Ich denke, es ist vorteilhaft, sich mit dem Preis gesondert zu beschäftigen, denn bei ihm handelt es sich nicht alleine um eine Menge Geld, wie das in den höheren Etagen geglaubt wird.
Der Markt - funktioniert immer
Vorläufige Fassung: an dieser Seite wird noch gearbeitet!
Klaus Dieter Schley, 2011 - 2022